2. Netzwerktreffen „BGM in der Pflege“

Anforderungen an Pflegedienste im Münsterland wachsen

Immer mehr Tätigkeiten, die über das Pflegerische hinausgehen – Veranstaltung des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland zeigt Lösungen auf

Münster/Havixbeck. Die Anforderungen an ambulante Pflegedienste im Münsterland wachsen. Die Mitarbeiter übernehmen immer mehr Tätigkeiten, die über das rein Pflegerische hinausgehen, wie jetzt auf einer Veranstaltung des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland in Havixbeck (Kreis Coesfeld) deutlich wurde.

Eine Studie ergab, dass Mitarbeiter von Pflegediensten im Münsterland gerade in diesen Bereichen überproportional belastet sind und sich zum Beispiel bei rechtlichen Nachfragen der Patienten sowie der Vermittlung neuer Leistungen und der Klärung der Finanzierbarkeit überfordert fühlen.

Die Veranstaltung zeigte Lösungen für dieses Problem auf. Denn die Qualität und Effizienz eines Pflegedienstes hänge entscheidend von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, sagte Johannes Technau, Geschäftsführer des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland. Es sei für Pflegedienste wichtig, für die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu sorgen: „Wir vernetzen die Pflegedienste und ermöglichen es ihnen, sich unabhängig zu informieren und untereinander über Personalfragen auszutauschen“, so Technau.

Thomas Kronenfeld, Geschäftsführer des Stift Tilbeck in Havixbeck, erläuterte dazu seine Erfahrungen mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement: „Es ist wichtig, die Bedarfe der Mitarbeiter genau zu analysieren, um zielgerichtet agieren zu können“, betonte er.

Patrick Bluhm vom Bonner Pflegedienst Meditas berichtete von der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements in seinem Unternehmen im Jahr 2016: „Wir konnten schon nach zwei Monaten die Erfolge sehen, die sich auch finanziell darstellen lassen.“